Aktuelles
Homepage > Aktuelles > Artikelliste > „Zukunft miteinander – Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn“ - Verständigungspolitisches Studentenseminar in Bad Kissingen

„Zukunft miteinander – Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn“ - Verständigungspolitisches Studentenseminar in Bad Kissingen

29. März bis 2. April 2015 Bad Kissingen

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aus Deutschland und Ostmitteleuropa. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium des Innern. Die Teilnahmekosten betragen 60,00 Euro inkl. Unterkunft und Verpflegung. Teilnehmenden aus Ostmitteleuropa können im Rahmen der vorhandenen Mittel Fahrtkostenzuschüsse gezahlt werden. Bitte erfragen Sie beim Veranstalter die genauen Konditionen. Das vollständige Tagungsprogramm sowie ein Anmeldeformular können Sie ebenfalls anfordern. Die Tagung beginnt am Sonntagabend mit dem Abendessen (18.00 Uhr) und ist am Donnerstag nach dem Frühstück zu Ende. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an: Akademie Mitteleuropa, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: 0971/7147-47 oder per Mail an: hoertler@heiligenhof.de.

Durch den Zweiten Weltkrieg, die folgenden Grenz- und Bevölkerungsverschiebungen und die anschliessende Blockbildung durch unterschiedliche ideologische, wirtschaftliche, politische und militärische Systeme in Europa fand eine Spaltung und Entfremdung der durch den Eisernen Vorhang getrennten mitteleuropäischen Länder statt. Die Chance, diese Spaltung zu überwinden und die deutsche und europäische Einheit zu gestalten, brachten die politischen Veränderungen im sogenannten „Ostblock“ im Jahr 1989 und danach. Nach dem Rückzug der sowjetischen Armee aus Ostmitteleuropa und dem Zerfall der Sowjetunion, war der Weg frei, Mitteleuropa wieder zu einen. Dies ging relativ zügig durch den Beitritt der ostmitteleuropäischen Länder zur NATO (1999/2004) und zur Europäischen Union (2004/2007). Das Zusammenwachsen Europas, eine Änderung des Bewusstseins und der Mentalitäten ist jedoch ein länger dauernder, bis heute nicht abgeschlossener Prozess. Auslands- und Studienaufenthalte heutiger Studentengenerationen sind auch dank europäischer Stipendienprogramme oder aufgrund privater Initiative selbstverständlich geworden. In Zeiten wirtschaftlicher Globalisierung gibt es zahlreiche wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Verflechtungen zwischen Deutschland und den östlichen Nachbarn. Aus den Ländern Ostmitteleuropas sind seit 1989 Millionen Arbeitsmigranten in die „alte“ EU ausgewandert und leisten vielfach hohe Transferzahlungen an Angehörige in ihre Heimat. Die neuen Generationen sind gänzlich in den „neuen Zeiten“ aufgewachsen und sozialisiert, ohne tradierte Feindbilder, ohne Informationsbarrieren und Einschränkungen der Freizügigkeit. Es sollen die gegenseitigen Wahrnehmungen und Beziehungen beleuchtet werden. Für die jüngeren Generationen ist klar, dass es nur eine „Zukunft miteinander“ in Europa geben wird.

Es konnten folgende Referenten gewonnen werden: Dr. Ioana Velica, Klausenburg/Cluj: Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft – Eine Einführung in die interkulturelle Erziehung; Prof. Dr. Andras Balogh, Budapest: Deutschland aus der Sicht Ungarns; Peter Miroschnikoff, München: Bilder als Propagandawaffen. Propaganda und Manipulation in den Massenmedien. Analysen anhand aktueller Konfliktherde; Prof. Dr. Matthias Stickler, Würzburg: Christliches Europa? Das geistige Fundament Europas in historischer Perspektive; Dipl. Soz. Wiss. Frank Erb, Bad Königshofen: Die Entwicklung der europäischen Einigung; Dr. Cornelius R. Zach, München: Wissenschaftliche Kooperationen zwischen Deutschland und Ostmitteleuropa; Prof. Dr. Krista Zach, München: Rumänien in der EU – eine Erfolgsgeschichte; Dr. Agota Nagy, Großwardein/Oradea: Standards im interkulturellen Lernen in Ostmitteleuropa; Dr. Jan Capek, Pardubitz/Pardubice: Das gegenwärtige Deutschlandbild im tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen und in den Printmedien.

 

Quelle: Akademie Mitteleuropa e.V., Bad Kissingen, ww.heiligenhof.de

© 2008 WebActive s.r.o.