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Sachsen eröffnet ein Büro in der tschechischen Hauptstadt

Sachsen eröffnete am Montag, dem 18. Juni 2012 ein Büro in der tschechischen Hauptstadt. Damit sollen Vorhaben künftig schneller umgesetzt werden.

Zentraler geht es nicht. Einen Steinwurf von der Karlsbrücke entfernt hat der Freistaat Sachsen sein Verbindungsbüro eröffnet auf der Prager Kleinseite. Auf repräsentativen 267 Quadratmetern im ersten Stock des barocken Gebäudes, das einst als Ausbildungsstätte für sorbische Priester diente und deshalb bis heute „Wendisches Seminar“ heißt, soll der Draht zwischen Tschechien und Sachsen künftig kurz gehalten werden. Es ist abgesehen von einem kurzen Hamburger Intermezzo Anfang der 1990er-Jahre die erste Vertretung eines Bundeslandes in der tschechischen Hauptstadt.

Anders als beim Verbindungsbüro, um das sich der Freistaat ganze acht Jahre bemüht hatte, sollen gemeinsame Vorhaben schneller umgesetzt werden. Dazu zählt die neue Schnellbahntrasse zwischen Prag und Dresden genauso wie eine enge Zusammenarbeit in Energiefragen, in der Forschung und der Automobilindustrie, die in beiden Staaten stark vertreten ist.

Gleichzeitig soll das Büro helfen, Missverständnisse auszuräumen und Probleme zu beseitigen. Hier stehen Dauerbrenner wie die geplante Elbestaustufe oder Luftreinhaltung im Erzgebirge auf der Agenda. Und das nicht nur auf ministerieller Ebene. Tillich sieht das Büro auch mit Blick auf die Bekämpfung der wachsenden Drogenkriminalität im Grenzgebiet als wichtige Institution.

Für den kurzen Dienstweg sollen Stefanie Rehm und David Michel sorgen. (Quelle: SZ/DPA)

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