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Post aus Tschechien für Verkehrssünder

Seit Freitag (7.11.2014) gilt im Nachbarland ein neues Gesetz, das vom Parlament in Prag auf der Grundlage einer EU-Anordnung erlassen wurde. Danach wird jeder deutsche „Verkehrsrowdy“, der in Tschechien beispielsweise geblitzt wurde, einen Strafzettel in seinem heimatlichen Briefkasten vorfinden.
In deutscher Sprache. Den verschicken die Gemeinden, in denen der deutsche Auto- oder Motorradfahrer per Kamera bei einem Delikt erwischt wurde. Das entspricht den Gepflogenheiten in Deutschland. Ebenso wie dort, kann man sich schriftlich zu dem jeweils erhobenen Vorwurf äußern.

Man kann den Zettel aus Tschechien jedoch auch immer noch in den Papierkorb werfen. Eine schärfere Regelung tritt nach Aussagen des Sprechers des Verkehrsministeriums in Prag, Martin Novak, erst im Oktober 2015 in Kraft. Die jetzige Regelung sei „für den Übergang“.
Das Problem: Die tschechischen Behörden haben jetzt zwar Zugriff zu der europäischen Datei, die es anhand der Kennzeichen der Fahrzeuge ermöglicht, den Halter des Fahrzeugs auch im Ausland ausfindig zu machen. Aber das war es auch schon. Eigentlich wäre der Halter dann angehalten, das auf dem Bescheid stehende Bußgeld nach Tschechien zu überweisen. Aber er kann es derzeit auch noch ignorieren.

Knöllchen kann später teuer werden

Das aber kann sich ab Oktober 2015 rächen. Dann nämlich, wenn man neuerlich nach Tschechien fährt und in eine Verkehrskontrolle gerät. Per Computer lässt sich dabei leicht feststellen, ob der deutsche Fahrzeughalter auf tschechischen Straßen und Autobahnen schon einmal straffällig geworden ist, und ob er sein Strafgeld an die tschechischen Behörden bezahlt hat. Hat er nicht gezahlt, kann die Sache dann gleich richtig teuer werden. (Quelle: SZ)

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