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Konferenz: Opfernarrative. Konkurrenzen und Deutungskämpfe in der Nachgeschichte des Zweiten Weltkriegs

5.-6.10.2010

Vom 5. bis 6. Oktober 2010 findet in Ústí nad Labem die Konferenz mit dem Titel „Opfernarrative Konkurrenzen und Deutungskämpfe in der Nachgeschichte des Zweiten Weltkriegs“ statt.

Die Veranstalter sind: Deutsch-Tschechische und Deutsch-Slowakische Historikerkommission, Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Collegium Carolinum (München), Collegium Bohemicum (Ústí nad Labem), Universität J. E. Purkyne (Ústí nad Labem)

Veranstaltungsort: Philosophische Fakultät der Universität J. E. PurkynÄ› bzw. SeveroÄ?eská vÄ›decká knihovna

Opfer des Zweiten Weltkriegs forderten und fordern für das an ihnen begangene Leid gesellschaftliche Anerkennung, symbolische und/oder materielle "Wiedergutmachung", die Aufklärung der Verbrechen sowie eine Verurteilung der Täter. Die Tagung fragt danach, welche Opfernarrative sich im Kampf um die Erinnerung und die Deutung der Geschichte herauskristallisiert beziehungsweise durchgesetzt haben. Wo liegen die Grenzen partikularer Opferdiskurse?

Im Fokus der interdisziplinären Veranstaltung des Projekts Diskurse von Opferverbänden: Deutschland, Tschechien und die Slowakei im Vergleichoe stehen Opfer und Opfergruppen des Zweiten Weltkriegs, die nach 1945 auf unterschiedliche Weise als Akteure aufgetreten sind und dabei ihre Erfahrungen als Opfer zur Legitimationsgrundlage ihres Handelns machten.

PROGRAMM

Dienstag, 5.10.2010, 15.00-19.30

15.00-16.00 Einführung
Martin Schulze Wessel: Begrüßung
Peter Hallama: Die Perspektive der Opfer in den Memory Studies

16.00-19.30 Wiedergutmachung, Moderation: Karol Sauerland
Julia Landau: Vom "Kämpfer" und "Häftling" zum "Opfer" und "Leistungsberechtigten" - Politische Semantik in der Ukraine vor dem Hintergrund der Entschädigungszahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter
Svea Luise Herrmann / Kathrin Braun: Victims between Group Status and Individualization - Framing processes in the politics of reparations for victims of involuntary sterilization in Germany and the Czech Republic

17.30-18.00 Kaffee

Iris Nachum: Im Schatten der Juden: Die Wiedergutmachungsforderungen der Sudetendeutschen
Bettina Greiner: Opfer "zweiter Klasse"? Speziallagerhäftlinge und ihr Kampf um gesellschaftliche Anerkennung

20.00 Gemeinsames Abendessen

Mittwoch, 6.10.2010, 9.00-15.30

9.00-12.30 Verbände, Moderation: Kristina Kaiserová

K. Erik Franzen: Heldenopfer/Opferhelden: Das Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer in der DDR
Tatiana Voronina: Helden oder Opfer? Vereine der Blockade-Ãœberlebenden im Streit um die Deutung des Zweiten Weltkrieges

10.30-11.00 Kaffee

Simon Loidl / Peter März: "...die sichersten Garanten gegen den Faschismus..." Die Geschichte des Landesverbandes ehemals politisch Verfolgter Oberösterreich
Katrin Schröder: Kooperation und Konkurrenz. Die Verbände der Zwangsarbeiter in Polen und Tschechien in den 1990er Jahren

12.30-14.00 Mittagspause

14.00-15.30 Gedächtnis / Erinnern, Moderation: Frank Hadler

Stephan Scholz: Opfer - Märtyrerin - Heldin? Das Bild der Frauen im deutschen Vertreibungsdiskurs
Václava Kutter Bubnová: Sinti und Roma " Vergessene oder ignorierte Opfer? Tschechische Erinnerungskultur an Sinti und Roma Opfer des Nationalsozialismus am Beispiel von Lety bei Písek

Kontakt:

K. Erik Franzen
Collegium Carolinum
Hochstraße 8
81669 München
(Quelle:Collegium Carolinum)

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