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Grenzen erfahren – Grenzen erschreiben – Grenzen belichten

Literatur & Fotografie // Künstler in Lesung und Gespräch

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 22. April 2010, 19.00 Uhr, auf der Schaubühne Lindenfels / Grüner Salon, Karl-Heine-Str.50, 04229 Leipzig, statt.

Europa verändert sein Gesicht. Das Ende zweier Totalitarismen und mehrfache Grenzverschiebungen prägten dabei die Gesellschaft vor allem der ostmitteleuropäischen Länder. Umbrüche hinterließen Spuren im kollektiven Gedächtnis. Das zeigt sich besonders in den Grenzregionen – jenen historisch gewachsenen multiethnischen Kontakträumen, deren kulturelle Verflechtungen sich auf spezifische Weise entfalten.

Eingeladen sind Autoren, die auf vielfältige Grenzerfahrungen zurückblicken können. Sie sind versiert im Überschreiten, Ignorieren und Akzeptieren von Grenzen. Als unmittelbare Zeitzeugen der Diktatur und des postsozialistischen Wandels nehmen sie die Realität vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in den Blick.
Die Autoren Michal Hvorecký (Eskorta), Ilma Rakusa (Mehr Meer. Erinnerungspassagen) und Richard Wagner (Habseligkeiten) lesen Auszüge aus ihren Romanen und diskutieren im Anschluss über das Verhältnis von Literatur – Sprache – Migration. Dabei setzen sie sich mit dem ambivalenten Charakter der Grenze auseinander. Grenzorte wurden für sie immer wieder zu Schauplätzen individueller und existentieller Erfahrungen.
Belichtet werden die literarischen Grenzbetrachtungen durch Fotografien von Kurt Kaindl, der Orte entlang des Eisernen Vorhangs in künstlerischen Reportagefotografien dokumentierte; einige präsentiert und kommentiert er in einer Slideshow.

„Die Grenze ist die Wahrheit des Zentrums“ (Karl-Markus Gauß)

Veranstalter: GWZO Leipzig / www.uni-leipzig.de/gwzo
Veranstaltungsreihe: „Kulturelle Interferenzen“
Konzeption: Laura Hegedűs (GWZO), E-Mail: hegedues@rz.uni-leipzig.de

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