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Elbe verbindet – Staustufe trennt!

Schwimmender Protest für eine Herzenssache

Die Dresdner Langstreckenschwimmerin Kirsten Seidel schließt sich der Schwimmaktion von DÄ›Ä?ín zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden an.

Die Begeisterung für die Elbe und die Möglichkeit für eine Herzenssache ein Zeichen zu setzen zieht weitere Aktive an: Unter dem Motto „Elbe verbindet – Staustufe trennt“ schließt sich die Langstreckenschwimmerin Kirsten Seidel den Sportlern Torsten Kettritz und Claus-Rainer Wolter aus Sachsen-Anhalt an. Am Dienstag, den 31. Mai, starten sie in DÄ›Ä?ín. Die Schwimmer wollen am Mittwoch, 1. Juni gegen 15.30 Uhr zeitgleich mit dem Fahrgastschiff der Evangelischen Landeskirche Anhalts „Anhaltische Bo(o)tschaft“ zu Beginn des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Dresden ankommen. Die „Anhaltische Bo(o)tschaft“ ist nahe der Carolabrücke am Anleger 9 zu finden.

Die Akteure eint das Anliegen die Elbe als naturnahen Fluss zu erhalten. Sie sehen mit Sorge die Baumaßnahmen, die ihren Fluss verändern; deren Kosten sind hoch, der Nutzen allerdings nicht ersichtlich. Der nahe der deutschen Grenze geplante Bau der Staustufe DÄ›Ä?ín ist Anlass für die gemeinsame Schwimmaktion mit den tschechischen Umweltschützern.

„Flüsse machen an Staatsgrenzen nicht halt, darum haben wir uns zu einer grenzüberschreitenden Aktion entschlossen. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die geplante Staustufe und Wasserkraftanlage in Tschechien sowohl für die tschechische als auch für die deutsche Elbe nachteilige Auswirkungen haben würde. Allerdings würde der gewünschte Nutzen, per Schiff jeden Tag von Tschechien bis nach Hamburg fahren zu können, durch den Bau nicht erreicht werden“ so die Aktiven.

„Als Schwimmer wissen wir: Die Elbe führt mal viel und mal wenig Wasser – das gilt für die tschechische wie auch für die deutsche Elbe. Hier muss mit monatelangen Niedrigwasserphasen gerechnet werden. Deshalb halten wir dieses Staustufenprojekt für falsch. Unser Herz schlägt für die Elbe von der Quelle bis zu Mündung. Das Motto des Kirchentages '...da wird auch dein Herz sein' passt genau dazu.“

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Regelmäßiges Training ist für die Schwimmer Pflicht, in der Elbe schwimmen sie so oft wie möglich. Das gesamte Team besteht aus 20 – 25 Personen. Mit dabei ist eine Schwimmstaffel aus Tschechien. Neben einem Motorboot wird jeder Schwimmer von einem Kanu begleitet.

Unterstützt wird das Schwimmprojekt 2011 von der Evangelischen Landeskirche Anhalts, deren Leitender Geistlicher, Kirchenpräsident Joachim Liebig, die Schirmherrschaft übernommen hat. Der Bund für Umwelt und Natrschutz Deutschland (BUND) begleitet die Tour.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen die Schwimmer für ein Stück zu begleiten. Dazu bieten wir eine (begrenzte) Anzahl von Bootsplätzen an. Den Ablauf der Tour finden Sie unter www.flusschwimmen.de, die Zeiten können sich aber Witterungs- und Strömungs bedingt ändern. Wir bitten Sie daher, sich telefonisch zu vergewissern, ob wir im Zeitplan liegen, falls Sie am Ufer die Schwimmer erwarten wollen. (Quelle: I. Brunar)


Rückfragen:
Iris Brunar, Tel.: 0340-850 7978, mobil: 0178-163 0204
Elbekoordinatorin im BUND-Elbeprojekt

www.flussschwimmen.de
www.elbeinsel.de
www.landeskirche-anhalts.de bzw. www.landeskirche-anhalts.de/projekte/kirchentag-dresden

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