Aktuelles
Homepage > Aktuelles > Artikelliste > Einladung zu einem Seminar „Miteinander leben. Deutsche und Tschechen“

Einladung zu einem Seminar „Miteinander leben. Deutsche und Tschechen“

22. bis 27. März 2015 - Bad Kissingen

Der Titel der Veranstaltung „Miteinander leben. Deutsche und Tschechen“ weist einerseits auf das jahrhundertelange Zusammenleben von Deutschen (Deutsch-Böhmen, Deutschmährer, Sudetenschlesier, bzw. zusammengefaßt unter dem heutigen Begriff „Sudetendeutsche“) und Tschechen in einem gemeinsamen Staatswesen, den Ländern Böhmen, Mähren und Schlesien, hin. Diesem Zusammenleben in guten und schlechten Zeiten nachzugehen, ist Aufgabe der eingeladenen deutschen und tschechischen Historiker, Geographen und Journalisten. Diese Koexistenz ist mit der Abtrennung der Sudetengebiete nach dem Münchener Abkommen 1938, der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Errichtung des Protektorats 1939, dem Zweitem Weltkrieg, dem Holocaust sowie schließlich der Vertreibung von drei Millionen Sudetendeutschen weitgehend zu einem Ende gekommen. Andererseits waren die böhmischen Länder und ist die heutige Tschechische Republik zu Dreiviertel von Deutschland und Österreich umgeben. Es gibt also eine Nachbarschaft, die nach 1989 erst wieder ausgebaut und gepflegt werden konnte. Deutschland und Tschechien sind miteinander wirtschaftlich stark vernetzt und gegenseitig abhängig. Diesem zweiten Aspekt des Seminartitels und eher der Gegenwart und Zukunft zugewandt, spüren die Referenten und Seminarteilnehmer nach.

Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Klaus Brill, ehem. Mitteleuropa-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Frankenau: Veränderungen und das Verhältnis der östlichen Nachbarn zu Deutschland; Prof. em. Dr. Wilfried Heller, Geograph, Göttingen: 70 Jahre nach der Vertreibung der Deutschen: Vorstellungen und Kenntnisse der heutigen Bevölkerung über die Geschichte ihres Siedlungsraumes – Fragen zu ihrer räumlichen Identität; Prof. em. Dr. Manfred Alexander, Historiker, Erftstadt: Ein Abriß böhmisch-mährisch-schlesischer Geschichte; Dr. Miroslav Breitfelder, Historiker, Universität Pilsen: Die Tschechoslowakei: Nationalstaat oder Nationalitätenstaat? Dr. Gerhard Zazworka, Journalist, Oberkrämer: Böhmische Erbschaften – Literarische Verarbeitung erlebter Zeitgeschichte; Dr. Volker Mohn, Historiker, Düsseldorf: NS-Kulturpolitik im Protektorat; Herbert Pietschmann, Heimatkreisbetreuer Tetschen-Bodenbach, München: Neue Verbindungen nach Tschechien; Markus Meinke, Projektkoordinator Europaregion Donau-Moldau, Regensburg: Grenzüberschreitendes Miteinander.

Die Tagung beginnt am Sonntagnachmittag mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken und ist am folgenden Freitag mit dem Frühstück zu Ende. Die Teilnahme kostet für Teilnehmer aus der Bundesrepublik 150,00 Euro zuzüglich Kurtaxe (8,75 Euro) und ggf. EZ-Zuschlag (30,00 Euro für den gesamten Zeitraum) und beinhaltet Unterkunft und Verpflegung. Für Studierende und Teilnehmer aus den östlichen Nachbarländern gilt ein Sonderpreis von ca. 20,00 Euro. Bitte melden Sie sich umgehend, spätestens bis zum 15. März 2015, beim Veranstalter an. Auf der Homepage www.heiligenfof.de können Sie den genauen Programmablauf einsehen.


Anmeldungen und Anfragen sind unter dem Stichwort: „Miteinander leben“ ab sofort möglich an: "Der Heiligenhof", Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: 0971/7147-47 oder per Mail an: hoertler@heiligenhof.de
(Quelle: Heiligenhof Bad Kissingen)

© 2008 WebActive s.r.o.