Homepage > Aktuelles > Artikelliste > Beschluss zum Lückenschluss Sebnitz – Dolní Poustevna

Zunächst trafen sich die sächsischen und tschechischen Vertreter des Rates mit Oberbürgermeister Mike Ruckh und Bürgermeister Miroslav Jemelka am Bahnhof in Dolní Poustevna zum Thema „Grenzüberschreitender Lückenschluss“ der Schienenverbindung zwischen Sebnitz und dem tschechischen Nachbarort.

Jemelka, der bereits seit 1990 Bürgermeister in Dolní Poustevna ist, sprach zum „Lückenschluss“ von einem Projekt, dass bisher am wenigsten erfolgreich während seiner Amtszeit verlief. Zwar seien die wichtigsten Investitionen dazu auf tschechischer Seite nunmehr vor zwei Jahren realisiert worden, doch das neu verlegte Gleis endet nach wie vor an der Grenze zu Sachsen.

Auch Ruckh erinnerte an den seit zwanzig Jahren währenden Kampf um die rund 600 Meter Gleis-verbindung: „Beschämt muss ich feststellen, dass die tschechische Seite, im Vertrauen und auf Drängen der deutschen Seite, in das tschechische Bahnnetz investiert hat und nun kommt die deutsche Seite ihren Verpflichtungen nicht nach. Hätten wir täglich nur acht Zentimeter Gleis gebaut, dann wäre die Strecke jetzt fertig.“

Der nächste wichtige Termin ist der 8. Juni 2011. An diesem Tag muss die Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Oberelbe über den Antrag des Landkreises Sächsische Schweiz Osterzgebirge verbindlich entscheiden, ob die Strecke bestellt wird oder nicht. Ruckh bat die Vertreter der Landeshauptstadt Dresden um Unterstützung. Und an die EUROREGION ELBE/LABE gewandt: „Jetzt gilt es nochmals an die Öffentlichkeit zu gehen und das Vorhaben als wichtiges Projekt für die Region einzufordern.“

Im Ergebnis fasste der Rat den einstimmigen Beschluss, den Verkehrsverbund Oberelbe mit Nachdruck öffentlich aufzufordern, die Verhandlungen  mit der Deutschen Bahn zum Bau- und Finanzierungsvertrag zügig abzuschließen und am 8. Juni 2011 den notwewnigen Beschluss zur Bestellung der Strecke zu fassen.